Welche vorzügliche Irritation. Eine japanische Jazzfunk-Kapelle spielt „Tom’s Diner“. Wer ist das? Warum machen die sowas? Warum ist das auch noch richtig geil? Die Erklärung liegt darin, dass Agogo Records noch nie eine schlechte Platte veröffentlicht hat. Welch ein Branding / Reputation hat eigentlich dieses Label aus Hannover inzwischen! Wow! Sie hatten mal wieder den richtigen Riecher und ihre Fühler in die richtige Richtung ausgestreckt. Das japanische Trio war bisher nur in Asien einige Insidern bekannt. Dort wurden bisher zwei Alben veröffentlicht und ein paar Singles. Was hinter diesem kleinen Untergrund-Vibe ist eine großartige Mixture aus sauber und druckvoll produziertem Jazzfunk mit den lockeren Einflüssen aus Disco, HipHop, Soul und der Liebe zu der Rare-Groove-Soundästhetik der 1970er eine Roy Ayers. Nicht zufällig verneigen sie sich vor den Großtaten von Gil-Scott Heron, Bob James oder Cymade und den aus dem Samples resultierende Verlinkungen zu Wutang, oder A Tribe called Quest. Man sollte dieses Album diesen Sommer unbedingt entdecken – es lohnt sich!
Text: Peter Parker
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